Schwarzgurte beim Kampf

Höchste Disziplin und ein schnelles Reaktionsvermögen sind Voraussetzung für einen gelungenen Freikampf. Hier kommen alle Techniken und die gesamte Erfahrung der Übungspartner zum Einsatz.

Einen ordentlichen Freikampf zu führen ist keine einfache Sache. Jahrelanges Training und die Beherrschung der Grundtechiken sind Voraussetzung. Daher werden unsere Schüler erst ab dem Grüngurt an diese Disziplin heran geführt.

Der Kampf im traditionellen Taekwon-Do

Der Kampf, koreanisch Taeryon genannt, ist ein weiteres zentrales Element im Taekwon-Do. Es werden insgesamt fünf verschiedene Formen des Taeryon unterschieden:

  1. Dreischritt-Kampf (Sambo Taeryon): Hier lernen Einsteiger die Abwehr von kurz hintereinander statt findenden, gleichartigen Attacken und führen einen Gegenangriff aus. Die Übung dient dazu, dem Schüler ein Gefühl für Distanzen und Wirkungen seiner Techniken zu vermitteln.

  2. Zweischritt-Kampf (Ibo Taeryon): Beim Ibo Taeryon besteht der Angriff aus Hand- und Fußtechnik. Hier führt der Schüler neben kurzen Abwehrtechniken anschließend eine Folge von Gegenangriffen aus. Hier kommen bereits komplexe Techniken zum Einsatz.

  3. Einschritt-Kampf (Ilbo Taeryon): Der Ilbo-Taeryon besteht aus einer Angriffstechnik des Gegners und einer Reihe von sofort eingeleiteten Gegenangriffen. Die Techniken werden kurz vor dem Gegner gestoppt. Ein geschultes Auge, Reaktionsvermögen und das Beherrschen einer Vielzahl von Grundtechniken sind entscheidend.

  4. Der Halb-Freikampf (Ban Chayu Taeryon): Diese Kampfform ist die letzte Stufe vor dem Freikampf. Häufig wird der Ban Chayu Taeryon mit einer festgelegten Auswahl von Techniken ausgeführt. Positionen, Anzahl und Abfolge der Techniken sind dabei freigestellt.

  5. Freikampf (Chayu Taeryon): Der Freikampf kann als die "hohe Schule" des traditonellen Taekwon-Do angesehen werden. Der Kämpfer hat freie Wahl der Technik. Ein erfahrener Meister leitet den Kampf. Doch auch im Freikampf gibt es, wie in jedem fairen Kampfsport, Regeln, die von den Partnern eingehalten werden müssen. Oberstes Gebot ist es, den Partner mit der Technik nicht zu berühren. Alle Bewegungen stoppen kurz vor dem Gegner, was ein hohes Maß an Disziplin und Können voraussetzt.